Pillar-2-Berechnung meistern: Mit innovativen Lösungen zu mehr Effizienz

Veröffentlicht 13. Juni 2025  | 5 Min. Lesezeit
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Mit Pillar 2 kommt eine Mammutaufgabe auf multinationale Unternehmen zu. 

Pillar 2 soll Steuervermeidung verhindern und sicherstellen, dass multinationale Unternehmen in jeder Jurisdiktion mindestens 15 Prozent Steuern zahlen. Doch was auf den ersten Blick nach einer einfachen Kennzahl klingt, entpuppt sich für Finanzteams schnell als wahres Labyrinth aus komplexen Berechnungen, länderspezifischen Regelungen und strengen Compliance-Vorgaben.

Wie können Finanzteams diese Herausforderungen bewältigen, ohne ihre Ressourcen zu überlasten? In diesem Artikel finden Sie Lösungen für eine effiziente und genaue Pillar-2-Berechnung.

 

Pillar 2: Was steckt dahinter?

Pillar 2 ist Teil des OECD/G20 Inclusive Framework on Base Erosion and Profit Shifting (BEPS) und soll die internationalen Steuerregelungen modernisieren sowie Steuervermeidung eindämmen. Im Kern verlangt Pillar 2 von multinationalen Unternehmen mit einem konsolidierten Umsatz von mindestens 750 Millionen Euro eine globale Mindeststeuer von 15 % in jeder Jurisdiktion.

Für die betroffenen Unternehmen erfordert dies eine eingehende Analyse ihrer weltweiten Steuerposition. Das bedeutet nicht nur eine erhöhte Komplexität bei der Berechnung, sondern auch die Notwendigkeit, die Finanz- und Steuerpositionen in allen relevanten Ländern, in denen das Unternehmen tätig ist, zu verstehen.

So bewältigen Finanzteams die Herausforderungen von Pillar 2

 

Herausforderung 1: Datensammlung

Die Datensammlung für Pillar 2 ist wesentlich anspruchsvoller als bei herkömmlichen Steuerberechnungen. Finanzteams stehen unter anderem vor den folgenden Aufgaben:

  • Daten aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Rechnungslegungsstandards zu konsolidieren.
  • ERP- und lokale Buchhaltungssysteme zu harmonisieren.
  • Sicherzustellen, dass die Datenqualität hoch bleibt – denn fehlerhafte oder inkonsistente Daten führen zu einer fehlerhaften Deklaration des Mindeststeuerberichts.

 

Lösung durch Software: Die Implementierung einer zentralen Datenmanagementplattform, die verschiedene Datenquellen integriert und standardisiert, bietet hier Abhilfe. Automatisierte Datenvalidierung verringern das Risiko, dass falsche Zahlen in die Berechnungen einfließen. Dies erhöht die Genauigkeit und spart Zeit bei der Fehlersuche.

 

Herausforderung 2: Komplexe Berechnungsmethoden

Die Berechnung der effektiven Steuer nach Pillar 2 erfordert unter anderem:

  • Prüfung von Jurisdiktionen und Joint-Venture-Gruppen auf mögliche Safe-Harbour-Vereinfachungen.
  • Ermittlung des GloBE Income und der angepassten erfassten Steuern auf Ebene der Geschäftseinheiten. 
  • Die Ausübung von Wahlrechten, die einen entscheidenden Einfluss auf die Berechnungsergebnisse haben können.

 

Lösung durch Software: In Pillar-2-Tools ist bereits ein geeignetes Schema für Berechnungen auf Ebene von Constituent Entities, Jurisdiktionen und Joint-Venture-Gruppen bereitgestellt. Der Fokus der Steuerabteilung kann somit ganz auf der sorgfältigen Auswahl des Dateninputs liegen. Zudem ermöglichen sie es, verschiedene Wahlrechtsausübungen zu testen und deren Auswirkungen auf die Mindeststeuer zu simulieren. So können Finanzteams fundierte Entscheidungen treffen.

 

Herausforderung 3: Länderspezifische Steuerregelungen

Steuerregelungen aus verschiedenen Ländern zu managen, gehört zu den zeitintensivsten Aufgaben – und Fehler können teuer werden. 

Lösung durch Software: Mit Pillar-2-Tools können Sie abweichende Regeln für die Berechnung von nationalen Ergänzungssteuern im System abbilden und somit Länderberichte erstellen, auf die Verlass ist. Außerdem gibt es intergierte Compliance-Checks: Das Tool erkennt frühzeitig mögliche Auffälligkeiten und melden diese, bevor sie zum Problem werden. 

 

Herausforderung 4: Komplexe Prozesse

Viele Unternehmen verfügen nicht über Systeme, die für die Anforderungen von Pillar 2 geeignet sind:

  • Fehlt eine durchgängige Integration, erschweren Insellösungen den Datenaustausch und erhöhen das Fehlerrisiko.
  • Ohne ausgereifte Prozesse und Systemlösungen fällt die Abstimmung mit den lokalen Verantwortlichen schwer. 
  • Manuelle Prozesse sind zeitaufwändig und fehleranfällig, was die Effizienz mindert.

 

Lösung durch Software: Manuelle Abläufe und isolierte Systeme sollten bei der Pillar-2-Berechnung minimiert werden. Sie strapazieren die ohnehin knappen Kapazitäten der Konzernsteuerabteilung und erhöhen die Fehleranfälligkeit. Gute Pillar-2-Tools lassen sich nahtlos mit gängigen ERP-Systemen und Konsolidierungstools integrieren und vereinfachen den Datenfluss. Einheitliche Vorlagen und Workflows erleichtern die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und Länderverantwortlichen.

 

Herausforderung 5: Zeit- und Ressourcenmanagement

Die Fülle an Aufgaben – Jahresabschluss, Budgetplanung und Pillar 2 – kann selbst die besten Teams an ihre Grenzen bringen.

Lösung durch Software: Der Einsatz von Plattformen, die auch über Projektmanagement-Funktionen verfügen, schafft Transparenz über alle anstehenden Aufgaben und Termine. Klare Verantwortlichkeiten, realistische Zeitpläne und regelmäßige Statusupdates halten das Team auf Kurs. Softwarelösungen unterstützen, indem sie Arbeitsabläufe effizient gestalten und Engpässe sichtbar machen.

 

Herausforderung 6: Mindeststeuerbericht deklarieren und bei Finanzbehörden einreichen 

Ab Mitte 2026 übermitteln Unternehmen die ersten Mindeststeuerberichte an die Finanzbehörden. Sie erstellen den Bericht im XML-Format und senden ihn an die Finanzbehörde der obersten Muttergesellschaft oder reichen die lokalen Erklärungen bei den zuständigen Behörden ein. 

Lösung durch Software: Das Pillar-2-Tool generiert die XML-Datei für den globalen Mindeststeuerbericht direkt, ohne zusätzliche Schnittstellen. Es erstellt auch die Schnittstelle zur Finanzverwaltung, sodass die Übermittlung standardisiert und geprüft abläuft.

Nutzen Sie Lucanet, um Pillar 2 erfolgreich umzusetzen

Die Einführung von Pillar 2 stellt Finanzteams vor große Herausforderungen, bietet aber auch die Chance, Prozesse zu optimieren und die Steuerfunktion nachhaltig zu stärken. Mit der richtigen Strategie und dem passenden Tool können die komplexen Anforderungen bewältigt und Ressourcen effizient eingesetzt werden.

Um mehr darüber zu erfahren, wie Sie die Pillar-2-Berechnungen erfolgreich meistern und welche Softwarelösungen Sie dabei unterstützen können, laden wir Sie ein, unser Webinar „Getting ready für die Pillar 2 Berechnung zum Jahresende“ anzusehen. Erhalten Sie praxisnahe Einblicke und erfahren Sie, wie Sie Ihr Finanzteam optimal auf die Anforderungen von Pillar 2 vorbereiten können.

 

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