ESG-Reporting 2025: Wo Unternehmen stehen – und was jetzt zählt

Veröffentlicht 02. Sept. 2025  | 5 Min. Lesezeit
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2024 war ESG-Reporting vor allem eines: ein Wettlauf gegen die Zeit. Unternehmen hatten vor allem damit zu tun, um mit den immer umfangreicheren Vorschriften Schritt zu halten.

2025 hat sich das Bild verändert. 

Der regulatorische Druck bleibt hoch, doch inzwischen ist ESG-Reporting auch zu einer zentralen Managementfunktion geworden, die die Widerstandsfähigkeit und die langfristige Wertschöpfung prägt. 

Der aktuelle BARC-Report „The State of ESG & Sustainability Reporting: Laying Out the Roadmap for 2025“ zeigt, wie Unternehmen diesen Wandel gestalten. Die Analyse basiert auf den Erfahrungen von 235 Unternehmen weltweit. 

 

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Lesen Sie die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Report – und erfahren Sie, wie Sie Ihr ESG-Reporting gezielt weiterentwickeln können.

 

Viele Unternehmen stehen noch am Anfang

Für viele Organisationen ist das ESG-Reporting nach wie vor Neuland. So veröffentlichte rund ein Drittel seinen ersten Bericht erst kurz vor 2024, weitere 18 % zogen 2024 oder 2025 nach.

Dennoch plant etwa die Hälfte der befragten Unternehmen, ihren ersten Bericht erst in Zukunft zu veröffentlichen. Dies liegt vor allem daran, dass viele große nicht börsennotierte EU-Unternehmen erst im Geschäftsjahr 2025 Bericht erstatten müssen, wobei die Veröffentlichung für 2026 erwartet wird. Viele halten sich an diesen offiziellen Zeitplan und haben die ESG-Berichterstattung noch nicht priorisiert.

Wer früh gestartet ist, tat dies in der Regel aufgrund strenger regulatorischer Anforderungen, von Investoren geforderter Maßnahmen oder Kundenerwartungen. Ein Blick in die Zahlen zeigt: Für viele Unternehmen hat die eigentliche ESG-Reise gerade erst begonnen.

Führende Unternehmen verankern ESG im Kerngeschäft

Der Stand des ESG-Reportings unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen deutlich. Während einige es noch immer als lästige Pflicht betrachten, haben andere ESG längst in ihre Steuerungs- und Entscheidungsprozesse integriert.

In Unternehmen, die in dieser Hinsicht weiter sind, gibt es eigene ESG-Teams, klar zugewiesene Verantwortlichkeiten und direkte Berichtslinien zur Geschäftsführung. Nachhaltigkeit ist hier kein Zusatz, sondern Teil der Unternehmenssteuerung.

Was diese Vorreiter ebenfalls eint, ist eine klare Governance-Struktur. Die Rollen und Zuständigkeiten im ESG-Bereich sind von der Führungsebene bis in die operativen Teams eindeutig geregelt. Das schafft Verbindlichkeit und sorgt für abgestimmtes, wirksames Handeln.

 

Die größten Herausforderungen beim ESG-Reporting

Trotz Fortschritten kämpfen Unternehmen branchenübergreifend mit ähnlichen Hindernissen:

  • Unzureichende Datenqualität und fehlende Automatisierung bremsen den Prozess.
  • ESG-Daten sind häufig auf unterschiedliche Systeme und Abteilungen verteilt. Ein Drittel der Befragten sieht die IT-Integration als größte Herausforderung.
  • Fast 30 % arbeiten noch immer überwiegend mit Excel – ein Ansatz, der fehleranfällig ist und viel Zeit kostet.
  • Personalmangel belastet die ESG-Teams zusätzlich. Für Prozessverbesserungen bleibt oft keine Zeit.
  • Unterschiedliche Datenstandards und fehlendes Fachwissen erschweren die Umsetzung weiter.

 

EU-Omnibus-Paket: Schritt in die richtige Richtung – aber kein Befreiungsschlag

Mit dem ersten Omnibus-Paket möchte die EU das ESG-Reporting vereinfachen und den Verwaltungsaufwand reduzieren, ohne dabei die Transparenz zu gefährden. Dieser Ansatz wird von vielen Unternehmen begrüßt.

Die Unternehmen bleiben jedoch vorsichtig, was die tatsächlichen Auswirkungen angeht. Erste Rückmeldungen deuten darauf hin, dass zwar einige Unternehmen von den gesenkten Schwellenwerten und vereinfachten Verpflichtungen profitieren werden, die meisten jedoch nur mit einer geringfügigen Entlastung rechnen. Für viele ist das Paket eher ein Schritt in die richtige Richtung als eine vollständige Lösung.

6 Stellschrauben für besseres ESG-Reporting

Der BARC ESG-Report 2025 zeigt, an welchen Punkten Unternehmen ansetzen können, um ihr Reporting nachhaltig zu verbessern und echten Mehrwert zu schaffen.

  1. ESG- und Finanzreporting verzahnen 
    Verknüpfen Sie Nachhaltigkeitskennzahlen eng mit Finanzdaten. So wird ESG zu einem integralen Bestandteil der Unternehmenssteuerung und -berichterstattung.
  2. Kompetenzen gezielt ausbauen
    Stärken Sie das ESG-Know-how durch gezielte Weiterbildung, interdisziplinäre Teams, externe Expertise und Wissensnetzwerke.
  3. Prozesse standardisieren 
    Definieren Sie klare Abläufe, Methoden und Prüfpfade für die Erhebung, Integration und Analyse von ESG-Daten.
  4. Technologie intelligent nutzen 
    Verabschieden Sie sich von Insellösungen wie Excel. Spezialisierte ESG-Software automatisiert Prozesse, verbessert die Datenqualität und erweitert Ihre Analyseoptionen.
  5. Stakeholder aktiv einbeziehen
    Nutzen Sie Wesentlichkeitsanalysen, zielgruppenspezifische Kommunikation und Feedbackschleifen, um die Relevanz des Reportings zu sichern.
  6. ESG strategisch verankern
    Verknüpfen Sie ESG klar mit Planung, Performance-Management und Kapitalallokation. So wird Nachhaltigkeit direkt mit Ihren Unternehmenszielen verbunden.

 

Ihr nächster Schritt zum besseren ESG-Reporting

Der vollständige BARC-Report bietet einen fundierten Überblick über den aktuellen Stand des ESG-Reportings mit relevanten Daten, Benchmarks und praxisnahen Empfehlungen. Ganz gleich, ob Sie gerade erst beginnen oder Ihr ESG-Reporting gezielt weiterentwickeln möchten: Die gewonnenen Erkenntnisse helfen Ihnen, die richtigen Prioritäten zu setzen.

Nutzen Sie jetzt die Chance, das ESG-Reporting zu einem echten Erfolgsfaktor Ihres Unternehmens zu machen!

 

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    Lucanet ist ein internationaler Softwareanbieter für Konsolidierung, Planung und Reporting. Unsere user-freundliche CFO Solution Platform ist genau auf die Anforderungen von CFOs, Group Accountants und dem Controlling zugeschnitten und liefert nachvollziehbare und valide Zahlen. Seit mehr als 20 Jahren vertrauen 6.000 Kunden in 50 Ländern auf Lucanet.